
Ich weiß nicht, wie Angelus wirklich war. Sogar Spike hatte vor ihm Angst.Uns stand ein schwerer Kampf bevor. Irgendwie hatte ich davor Angst, ich hatte Schlimmes über ihn gehört und gelesen, aber meine Wut über das, was er gesagt hatte, war zu groß, um nicht gewinnen zu können. Was wollte er eigentlich von mir?“ Meine Süße, es war ein großer Fehler, deinen Wächter in diese Sache miteinzubeziehen!“ Sein Grinsen war siegreich und er wusste, was er tat.
“Angelus ich werde dich fertig machen und dich in die Hölle schicken, dort wo du eigentlich sein solltest!“
Ich sah in Peters Gesicht, er war blass, irgendwie hatte er Angst und die hatte ich auch. Spike, Darla und Drusilla amüsierten sich über unser Gerede. Dru musterte Peter von oben bis unten und sah ihm lange in die Augen, fast als würde sie mit seinem Inneren kommunizieren. Was hatten sie vor? Angelus wollte nicht direkt kämpfen, sonst hätte er uns schon angegriffen, nein, er wollte mit uns zuerst ein Spiel spielen, das war mir klar.
„Angelus willst du kämpfen oder nur reden? Ich habe dein Gerede satt!“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten, um ihm zu zeigen, dass ich bereit war mit ihm zu kämpfen.
“Ha ha ha, mmhhhh ich wusste nicht, dass du so schnell zur Sache kommst“ Was? Ich bedrohe ihn und er hat nur das zu sagen? Seit Minuten hörte ich nichts mehr von Peter, ich hatte nicht auf ihn geachtet, da Angelus mich davon abhielt etwas anderes zu tun .Als ich hinüber zu Peter sah , sah ich , dass er steif wie eine Stange Eisen da stand und nur in Drusillas Augen sah.Drusilla bewegte ihr Kopf von einer Seite zur anderen und machte komische Bewegungen mit der Hand.
Ich merkte schnell, warum Angelus die ganze Zeit mit mir sprach , es war nur eine Ablenkung gewesen, damit ich nicht merkte, was sie mit Peter tat.Spike und Darla lächelten mich an und Angelus sagte: “Süße, du bist aber langsam!Du merkst es erst jetzt? Weißt du, ohne Peter werde ich dich besiegen können.“Er lächelte mich an, als wäre er ein Engel.“Wußtest du, dass die stärkste Waffe gegen Wut, Hass usw. die Liebe ist? Deswegen ist mein Lieblingssatz auch „Willst du sie töten, dann musst du sie lieben“.“
Langsam machte er einen Schritt zu mir hinüber, ich wollte nicht stehen bleiben, aber ich konnte mich nicht bewegen.
“Denia wehre dich nicht, du bist mein.“
Er strich mit seiner Hand über meine Wange, langsam ging er tiefer bis zu meiner Brust.Ich wollte mich wehren, aber es ging nicht. Er fixierte mich mit gierigen Augen.War ich unter magischen Einfluss geraten?“Nein, bitte tue es nicht, Angelus“, flehte ich ihn an.Langsam schob er seine Hand zwischen meine Beine, ich schloss meine Augen und ein Stöhnen entfloh aus meinem Mund.
„Oh ja, wie ich es mir dachte, es gefällt dir, was ich hier tue“, sagte Angelus mit heiserer Stimme.
Ich musste etwas tun, aber was? Auf einmal erschienen mir Bilder vor meinen Augen.Ich sah Angelus, Darla, Dru und Spike beim Töten.Wie sie Menschen folterten ohne einen Grund zu haben.Sie schlitzten einer Mutter die Kehle durch und tranken gierig ihr Blut, ihr Kind wurde gegen eine Wand geschleudert und ich hörte wie die Knochen knackten.Ich war in der Hölle, die Bilder waren schlimmer als Alpträume.Das war eine meiner Visionen, die ich hatte, denn wenn man eine Jägerin ist, besitzt man diese Fähigkeit. Schlagartig öffnete ich die Augen, schubste ihn von mir, rannte zu Peter und zog ihn weg von Dru.
„Peter geht es dir gut?“
“Ja, Denia, ich war irgendwie im mir drinnen gefangen, wir müssen sie töten.“
„Ja, das hatte ich auch vor.“
„Oh nein, die schwarze Wolke war so nah an deinem Freund“, sagte Dru und fing an zu weinen.Irgendwie war Angelus geschockt, ich machte mich parat für den Kampf und bevor er etwas sagen konnte, schleuderte ich ihn zu Boden.
„Kleine, na dann wird das ein sehr schmervoller Kampf sein!“, sagte der schöne Engel .Ich schlug ihn in den Bauch, aber er lachte nur lauthals .Er packte mich am Hals und schlug mich gegen die Wand .Mein Kopf tat mir so weh, aber mein Hass ihm gegenüber war größer und deswegen beachtete ich meine Schmerzen nicht.Der Kampf verlängerte sich, ich war erschöpft, aber ich wollte nicht verlieren.Dru, Darla und Spike guckten uns zu, wie wir kämpften und Peter schlug ein paar Mal auf Angelus ein, aber ohne Erfolg. Peter übergab mir einen Pflock und ich rammte ihn Angelus in den Bauch.
„Oh ja“, er griff meine Hand mit all seiner Kraft und rammte den Pflock noch tiefer in seinen Bauch.“Weißt du, Denia, ich liebe Schmerzen und ich hab’s gerne, wenn jemand mich foltert, aber ich foltere noch lieber jemanden ha ha ha.“Ich machte einen großen Schritt zurück .Er war wirklich verrückt.
„Sie tanzen wie die Vögel im Himmel“ Dru wippte von einer Seite zur anderen. Ich sah mich um, wir waren so viele Male durch die Luft geflogen, dass die Möbel völlig zerstört waren. Die Schläge wurden brutaler, ich schlug ihn gegen die Wand, auf den Boden.Ich tat alles was ich konnte, aber meistens war er schneller und konnte zurückschlagen.
“Denia deine Freundin schmeckte wirklich gut, aber du wirst besser schmecken.“
„Das kannst du vergessen! Du wirst nie von mir kosten!“
“Na das werde wir sehen.“
Ja,ich war mir sicher,dass er mein Blut trinken und mich töten wollte.Vor dem hatte ich Angst , ich wusste, dass es irgendwann passieren würde, aber nicht so und nicht jetzt.Ich packte ihm am Kopf und schlug ihn mehrere Male gegen die Tür, bis er sich nicht mehr regte.Ich ließ ihn los.
„Angelus, geh oder ich werde dich töten“
Ich wollte nicht mehr mit ihm kämpfen, er war es einfach nicht wert.
Ha ha ha, weißt du Denia ….Du wirst dich nie ändern, du hast mich jetzt fast besiegt, aber es war immer nur ein Ablenkungsmanöver, um deinen lieben Freund Peter zu töten.“
Er zeigte mit seiner Hand hinüber zu Darla und Dru. Sie hatte ihn an den Armen gepackt und er wehrte sich heftig, aber sie waren zu stark für ihn.Ich wollte zu Peter rennen und ihm helfen, aber da spürte ich einen Druck auf meinem Rücken.Angelus drückte mich auf den Boden.
“Lass mich los!“, schrie ich, aber er ließ mich nicht locker.
“Angelus darf ich ihn töten? Bitte!“bettelte Dru wie ein kleines Kind. Was sie sagte, ließ mein Blut in den Adern gefrieren.
„Nein Dru !“, schrie Angelus, „Spike wird ihn umlegen.“
Nein, das konnte nicht wahr sein, ich schlug um mich, aber Angelus drückte mich härter gegen den Boden.
“Sag deinem lieben Freund bye bye.“
Es hörte sich sehr amüsiert an, was er zu sagte.Peters Augen waren voller Angst und Verzweiflung, ich wollte ihm helfen, aber ich konnte nicht.Spike nahm den Pflock, den ich Angelus in den Bauch gerammt hatte und stieß ihn Peters Brust.Er schrie auf, er musste Schmerzen haben.Langsam glitt er aus Drus und Darlas Armen und fiel auf den Boden.Angelus ließ mich los.Ich schubste Angelus von mir weg und rannte zu Peter.Ich legte meine Arme um ihn.
„Bitte stirb nicht. Ich werde dich in ein Spital bringen.“
Ich spürte, dass es schon zu spät war.
„Denia, ich werde sterben.“
„Nein das wird nicht passieren!“ Meine Augen füllten sich mit Tränen.
“Ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe und ich werde es immer tun.“
Jetzt konnte ich nicht mehr aufhöre zu weinen, er hatte nur noch kurz zu leben.Er starb in meinen Armen und ohne, dass ich zu ihm „Ich liebe dich“ hätte sagen können.“NEEEEEEEEEinnnnnnnnnn!!!!!!“
Die Wut und der Hass in mir waren nicht zu stoppen, er musste bezahlen, für das, was er getan hatte.Ich sah hinüber zu ihnen, außer Angelus sahen mich alle mit angstvollen Augen an.
Ich fühlte in mir eine warme Welle der Verzweiflung und Wut. Er hatte die Schuld an allem, am Tod meines Freundes Peter und an allem Schlechten. Ich hatte seine Spielchen satt. Ich musste etwas dagegen tun. Ich sah Peter ins Gesicht, er war fort, für immer, und nur wegen Angelus und seinen Freunden. Ich strich liebvoll noch einmal über Peters Gesicht, er war noch warm, aber bald wäre nur seine Hülle da und nichts mehr. Ein letztes Mal küsste ich seine Lippen, ein letztes Mal roch ich seinen Duft. Es war vorbei, ich musste mich rächen.
Ich erhob mich und sah mich um. Ich musste eine Waffe nehmen, eine Waffe die schwer genug war, um ihnen den Kopf zermalen zu können. In mir war nichts mehr außer Wut und Schmerz. Ich war leer, ich war auch nur noch eine Hülle. Angelus sah mich mit amüsierten Augen an.
„Was? Tat es weh, Denia? Willst du dich rächen? Mhhhh es war sehr lustig, dich zu foltern!“ Ich antwortete nicht, ich konnte es nicht. Ich schnappte mir eine Lanze, die an der linkenHand hing.
„Angelus vielleicht ist es besser, wenn wir gehen, die Sache wird zu gefährlich, sie ist gefüllt von Hass.“, sagte Spike mit zittriger Stimme.
„Oh nein, Spike, wir gehen, wenn ich es sage und wenn ich mit der Sache fertig bin!“
Es hörte sich an, als wäre er ziemlich gereizt.
„Angelus, beenden wir, was du angefangen hast!“ Endlich sagte ich etwas.
„Na ok, wenn du es wirklich willst, aber du wirst dich wirklich auf mein Geschenk freuen, das weiß ich schon jetzt.“ Er stand breitbeinig vor mir. „Ich dachte immer, Jägerinnen könnten mit dem Schmerz umgehen, aber du bist einfach anders, bist nicht wie die anderen Jägerinnen, die ich kenne. Hat dir dein Geliebter Peter nie gesagt, dass man als Jägerin keine Beziehungen aufbauen sollte? Denia, du bringst nur Tod und es ist deine Schuld, wenn alle gestorben sind!“
Während er das sagte, machte er einen Schritt auf mich zu und sein Gesicht befandsich nur wenige cm weit von meinem entfernt. Ich regte mich nicht vom Platz, ich hatte keine Angst mehr, auch wenn ich es mit meinem Tod bezahlen würde.
Es war nicht zu übersehen, dass er es genoss mich emotional zu foltern. Ich ließ es über mich ergehen. Mein Hass ihm gegenüber wuchs von Minute zu Minute. Er tat es absichtlich, er wusste, dass es in diesem Kampf um Leben und Tod ging.
„Ich habe dir Die Chance gegeben aufzuhören und zu gehen, aber du wolltest weitermachen und bist geblieben!“
„Na das bin eben ich, wenn ich etwas anfange, dann beende ich es auch.“ Ich schnipste mit den Fingern, machte 2 Schritte rückwärts und ging in Kampfposition.
„Ok dann fangen wir an!“
Ich stieß mit der Lanze in seine Brust. Leider verfehlte ich sein Herz. Ich riss die Lanze aus seiner Brustund schlug ihn gegen die Wand, ich ließ ihm keine Chance sich zu wehren. Mit aller Kraft schlug ich jetzt in sein Gesicht, er taumelte rückwärts.
„Au das tat aber ein wenig weh! Jetzt bin ich an der Reihe“
Er zog an meinem Arm, riss ihn hinter meine Schulter und ich hörte ein lautes Knacken von meiner Schulter. Ich schritt zurück, aber gebrochen war nichts und auch wenn es höllisch wehtat, kämpfte ich einfach weiter.
Ich wurde müder und müder, ich kämpfte nur, um mich zu rächen, aber dadurch kam Peter nicht wieder zurück. Ich war erschöpft. Mein Weg war steinig und mühsam gewesen. Angelus dagegen wurde nicht müde. Er genoss jeden Schlag, den er abbekam und noch mehr genoss er es, mich zu schlagen. Ich war verzweifelt. Sollte ich weiterkämpfen? Wenn ich Angelus töte, wäre meine Verzweiflung dann befriedigt ? Nein ! Ich wollte sterben, nur so könnte ich für immer mit Peter zusammen sein. Angelus hatte fast schon die Oberhand über mich. Die Schläge taten nicht mehr weh. Eigentlich war es mir auch egal, nur der Schmerz konnte mich befreien.
„Aber Jägerin, was ist eigentlich los mit dir? Du willst doch nicht sterben oder? Du willst eigentlich durch meine Hand sterben. Soll es tun? Willst du frei sein?“
Ich war wie in Trance. Ja das wollte ich.Ich kämpfte nicht mehr, ich blockte nur ein paar Schläge, aber fast immer fiel ich rückwärts auf den Boden. Auf einmal riss er mich hoch und drückte mich gegen die Wand. Ich sah ihm in die Augen. Er war ein Engel, jedenfalls war sein Gesicht das eines Engel. „Und wird so dein Ende ausehen? Getötet durch einen Vampir? Na wenigstens nicht durch einen unwichtigen, mich kennt ja fast jeder.“ Er lachte mich bösartig an.
„Du bist alleine und du wirst auch alleine sterben, ist das nicht schade? Na ok, wir sind jedenfalls hier, wenn du stirbst.“
„Ja es kann sein, dass ich alleine sterben werde, aber ich werde bald mit Peter zusammen sein und niemand wird uns mehr trennen.“
„Ohhh ja klar, ich wusste es, dass du nur aus diesem Grund sterben willst, aber so einfach wird die Sache nicht sein.“
“Was willst du? Mich davor noch foltern? Das macht die Sache nur noch schneller, es bringt mich nur schneller zum Tod!“, sagte ich spöttisch. „Na da hast du Recht mein Liebling, aber du wirst in einigen Minuten dein Geschenk bekommen und dann wirst du endlich glücklich sein oder vielleicht auch nicht, wer weiß.“
Mit seiner Hand strich er über meinen Hals, er fasste härter zu und fing zudrücken. Ich rang nach Luft, aber er ließ nicht locker. „Magst du es Schätzchen? Soll ich noch fester drücken und jedes Mal, wenn du ohnmächtig wirst, lasse ich los und dann geht es von vorne los. Was meinst du? Wird es dir gefallen?“ Fragend sah er mich an. „Oh nein, das wäre zu einfach, so kann eine bemerkenswerte Jägerin wie du nicht sterben!“
Was hatte er vor? Mich zu foltern? Zu töten? Das waren die Fragen, die ich mir in den letzten Stunden immer wieder gestellt hatte.
Dru, Darla und Spike hatten es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und schauten nur zu. „Gib ihr das Geschenk. Bitte, bitte“, wiederholte Dru immer wieder und die Anderen waren ruhig und sagten nichts. Ich fing an zu weinen. Ich würde alleine sterbenund mit niemandem an meiner Seite, aber endlich wäre die Last für immer von meinen Schultern genommen.
Lächelnd sah mich Angelus an. Auf einmal veränderte sich sein Gesicht, jetzt trug er die Fratze des Dämons, der ihn besaß. Er drückte meinen Kopf zur Seite. Er sah meine Ader.
„Du wirst sicher gut schmecken.“
Brutal rammte er seine Zähne in meinen Hals, der Schmerz durchfloss meinen Körper. Er zog seine Zähne wieder hinaus und trank gierig mein Blut. Bald wäre es vorbei. Die Welt drehte sich um mich, ich wurde schwächer, ich sah mein ganzes Leben vor meinen Augen.
Ich sah meine Eltern, als sie noch lebten, die Beerdigung, die schönen Zeiten, die ich mit meinen Freunden verbracht hatte, ihr Tod, wie ich Peter kennen lernte, sein Geruch, seine Liebe und letztendlich seinen Tod. Ja, das war das Ende., Wie viele Male hatte ich es mir vorgestellt. Und jetzt passierte es. Langsam glitt ich auf den Boden, ich spürte noch wie Angelus mich nicht auf den Boden fallen ließ. Er saugte gierig mein Blut aus meinen Adern. Bald wäre es vorbei. Auf einmal stoppte er, ich hatte keine Kraft, war wie gelähmt, ich lag einfach auf dem Boden und reagierte nicht.
“So, jetzt könntest du sterben, aber nein, du musst den Schmerz noch lange fühlen können.“ Er ritzte sich mit seinen spitzen Zähnen eine Ader am Handgelenk auf. „Trink es oder du wirst sterben.“
Ich schüttelte nur den Kopf.
„Trink es!“, befahl er. Er drückte sein Handgelenk gegen meinen Mund, zuerst wollte ich nicht trinken, aber jemand in mir befahl, es zu tun. Ich roch einen unbeschreiblichen Geruch und aus heiterem Himmel leckte ich nur einmal kürz darüber. Der Geschmack war fantastisch, ich wollte mehr. Ich drückte mit meinen Händen sein Handgelenk an meinen Mund und trank gierig.
„Gutes Kind, mach nur weiter.“ Ich trank und trank, ich vergaß alles um mich. Ich wollte nicht mehr aufhören.
„Denia, hör auf, du hast genug, hör auf!“
Ich konnte nicht mehr aufhören. Auch wenn er eigentlich nicht atmen brauchte, atmete er panisch, er riss sein Handgelenk weg und schubste mich fort. Ich spürte ein Brennen in mir, es loderte. Ein letztes Mal folterten sie mich und vor meinen Augen töteten sie meinen Hund, indem Dru ihm den Hals brach. Ich sah zur Decke hinauf und um mich herum standen die Vampire, sie lächelten mich an. Eine Träne rann an meiner Wange entlang, ein letztes Mal sah ich zu Peter und zu meinem Hund, ich hörte noch, wie sie immer wieder dasselbe wiederholten
„Bald ist es vorbei, du bist eine von uns und du wirst die perfekte Killermaschine sein.“ Ein letztes Mal rann die Träne hinunter, es wurde dunkler um ich herum, die Stimmen wurden leiser, ich schloss die Augen, es war vorbei, ihr Werk war vollbracht.
Langsam öffnete ich die Augen. Mein Körper schmerzte. Ich war übersät mit blauen Flecken. Außerdem
sah ich ein grelles Licht, meine Augen taten weh. Wo war ich? War das Ganze, das passiert war nur ein Traum gewesen? Fand der Kampf mit Angelus nicht statt? Er hatte mich doch gebissen und in einen Vampir verwandelt! War das die Realität? Ich sah umher, aber leider erkannte ich dieses Zimmer nicht. Ich lag auf einem Bett, das weiß bezogen war. Ich spürte einen stechenden Schmerz am Hals. Ich fuhr mit der Hand drüber und bemerkte 2 kreisrunde Wunden. Ich stand auf und setzte mich. Ich verstand nichts mehr. Vorne sah ich eine Türe, ich ging zur Tür und öffnete sie.
Das helle Licht war überall.Eine Treppe eine Treppe führte hinab und langsam ging ich hinunter, langsam ging ich hinunter. Die Wände waren angemalt. Ich sah genauer hin, dort waren Bilder, die angemalt worden waren. Man sah Bilder von Jägerinnen, die spitze Pflöcke bei sich trugen. Man sah Vampire, die mit Jägerinnen kämpften und man sah verschiedene Monster. Das ganze war komisch und doch interessant. Ein süßer Duft von Vanille und Schokolade kam mir entgegen, es roch wunderbar.
„Peter, bist du da?“ rief ich. Er musste es doch sein. Ich weiß noch, dass jedes Mal, als ich nach Hause kam, mir ein ähnlicher Duft entgegen kam. Aber Peter antwortete nicht. Je weiter ich nach unten ging, desto brutaler wurden die Bilder an den Wänden. Ich fing an zu schwitzen, ein komisches Gefühl durchfloß meinen Körper ohne Grund. Es fühlte sich an als wolle meine Seele mich verlassen.
Am Ende der Treppe war ein Flur. Ich lief durch diesen Flur und kam an eine Ecke. Dort drehte ich mich nach rechts und sah einen Mann in der Küche. Mein Herz klopfte wild. War das Peter? Meine Augen waren voll mit Tränen.
„Peter, bist du es?“ Der Mann drehte sich und ich erkannte ihn: Es war meine große Liebe. Ich rannte zu ihm und umarmte ihn.
„Ich dachte er hätte dich getötet; ich meinte, dass ich dich für immer verloren hätte!“ Seine Augen waren leer. Zwar umarmte er mich auch, aber irgendwie war das nicht mehr Peter.
„Was hast du? Freust du dich nicht mich wieder zusehen? Sag mal was!“ Eine Träne rollte über sein Gesicht.
„Denia, ich muss mit dir reden. Es ist so: Das alles ist nicht real….“
„Wie meinst du das, dass es nicht real ist?“ Wir leben doch, das ganze war nur ein Traum gewesen.
„Du weißt, dass ich tot bin, das weißt du, seit du mich gesehen hast.“
“ Wo sind wir?“ Ich wollte eine Erklärung hören.
„Na wie kann ich dir das sagen, das Ganze ist eine Zwischenwelt und die Bilder, die du gesehen hast, wurden von Jägerinnen gemalt. Alle Jägerinnen sind hier hindurch gelaufen um sich reinkarnieren zu können, aber sie haben es gezeichnet, um zu zeigen wie sie gestorben sind.“
“Aber es kann doch nicht wahr sein! Wir beide sind hier und wir leben!“ Er seufzte tief. „ Hör mal Denia, wir sind in einer Zwischenwelt, eigentlich sollte ich schon seit langer Zeit weg sein, aber du, du willst die menschliche Welt nicht loslassen. Du wurdest von Angelus gebissen und in einen Vampir verwandelt.
„Du hast es vorher gespürt wie deine Seele dich loslassen will, aber du willst nicht zurückgehen.“
„Ja aber wenn ich zurückgehe, dann werde ich ein Vampir sein und Menschen töten! Das will ich nicht ich bin die Jägerin.“ Ein Lächeln umringte seine Lippen.
„Denia, das meint auch Angelus, aber wie ich gesehen habe, hat er nicht die Aufgaben gemacht. Hätte er sie getan, dann wüsste er, dass eine Jägerin, die verwandelt wird, nie ihre Seele verliert!“ Ich verstand jetzt wirklich nichts mehr.
„Nein, ich werde kein Vampir sein, es kann nicht möglich sein!“
„Schau mal in den Spiegel und sieh deinen Hals mal an.“ Er zeigte auf einen Spiegel, ich ging hinüber und sah hinein, ich sah zwei Löcher an meinem Hals.
„Oh nein….“ Ich fing an zu weinen.
„Bitte Denia, weine nicht.“
Ich drückte ihn fester gegen meine Brust. Ich spürte was Nasses an meiner Brust und als ich kurz hinunter sah, stellte ich fest, dass ich mit Blut bedeckt war, das aus seiner Brust quoll. „Ja, durch das bin ich gestorben, aber jetzt ist es egal. Ich bin tot und niemand kann etwas dagegen unternehmen, aber du lebst, auch wenn du jetzt ein Vampir bist. Du wirst weiter Vampire töten können und eines Tages wirst du deinen Schmerz rächen können, aber wegen mir solltest du keine Gedanken verlieren, ich will nicht gerächt werden.“ Es war zuviel auf einmal gewesen. Wie konnte nur das passiert sein?
„Wenn ich zurückgehe, dann werde ich dich wieder sehen?“ Hoffnungsvoll wartete ich auf ein Ja.
„Nein, das wird nicht passieren. Ich muss weg von hier gehen, das weißt du, aber eines Tages werden wir wieder zusammen sein, das schwöre ich dir“ Ich weinte jetzt fürchterlich. „Du musst jetzt gehen, Denia, bald wirst du aufwachen und dann kannst du deinen Plan ausführen!“
„Ich möchte dir aber vorher noch etwas sagen: Ich liebe dich Peter, leider konnte ich es nicht sagen, weil du plötzlich weg von mir gegangen bist.“
„Ich weiß es Denia, du musst es mir nicht sagen, ich habe es schon gespürt, bevor ich starb“ Wie ein Engel lächelte er mich an. Ich sah ihm tief in die Augen und wir küssten uns leidenschaftlich. Wir lösten uns und dann sagte er: „Denia, du musst gehen und vergiss nie, dass wir eines Tages zusammen sein werden!“ Plötzlich wurde es mir schwindlich, ich spürte, dass ich mich von ihm löste.
„Nein Peter lass mich nicht gehen!“
„Wir werden eines Tages zusammen sein und ich liebe dich, “ sagte er immer wieder Es wurde dunkel. Ich war weg von diesem Ort und von ihm.
Schwach öffnete ich die Augen, das Licht tat meinen Augen weh, es war fürchterlich. Ich lag auf etwas. War das ein Bett? Jedenfalls fühlte es sich sehr weich an. Ich konnte meinen Körper fast nicht bewegen, irgendwie war ich verkrampft. Langsam löste sich die Starre in mir und ich legte mich auf die Seite. Die Decke auf diesem Bett war weich und rot wie Blut. Vor mir lag ein loderndes Kaminfeuer. Ein paar Sekunden hielt ich inne und starrte in das Feuer. War ich wirklich ein Vampir? Wo war ich? Das war nicht mein Bett, jedenfalls war ich mir nicht mehr sicher, was Realität und Illusion war. Ich rappelte mich hoch und ging hinüber zum Spiegel. Ich sah hinein, aber es war nichts zu sehen, außer die Wände hinter mir. Peter hatte Recht, aber innerlich hoffte ich, dass das Ganze nur ein Traum gewesen war. Mein Mund wurde auf einmal trocken und ich spürte, dass mein Körper ein unbeschreibliches Verlangen hatte auf Etwas hatte, dass ich nicht definieren konnte. Vielleicht brauchte ich nur ein wenig Wasser, ich musste mich beunruhigen, das Ganze war zuviel auf einmal gewesen! Links vom Bett, auf einem kleinen Tisch, waren ein Wasserkrug und ein Glass. Ich rante dorthin schüttete Wasser ins Glas und trank gierig davon.
Der Geschmack war scheußlich, ich spuckte den ganzen Inhalt auf den Boden.
„Denia, das ist nicht nach dem was dein Körper verlangt“ Ich drehte mich schlagartig um und sah direkt in die Augen einer wunderschönen, blonden Frau. Ich sagte nichts und starrte sie nur noch an. Ihre blonden Locken fielen sanft auf ihre Schultern und sie lächelte mich an, als würde sie mich seit tausenden von Jahren kennen.
„Mhh, wenn du nicht mehr weißt wer ich bin, ich bin Darla und ich habe Angelus erzeugt, du weißt wer Angelus ist? Oder?“ Ich nickte nur und konnte meinen Blick nicht von ihr ablenken. „Ja, so ist es gut. Du bist so schön, Angelus hat immer so einen guten Geschmack, was Frauen angeht.“ Und wieder konnte ich meinen Mund nicht öffnen um etwas zu sagen. „Sei nicht so schüchtern! Jetzt bist du eine von uns.“ Sie nahm meine Hand und führte mich hinaus vom Zimmer in ein anderes Zimmer, der wie Wohnzimmer aussah. Sie begleitet mich zu einem Stuhl und bat mich zum Sitzen. Ich tat alles was sie von mir verlangte.
„So Denia, wir müssen dich jetzt schön machen, bald wird Angelus kommen mit deinem ersten Opfer.“ Endlich, nach langer Zeit sagt kam etwas aus meinem Mund.
„Mein erstes Opfer?“ Sie lächelte mich an und frisierte meine Haare. Sie gab mir neue Kleider, die ich anzog. Nach einer Weile war ich parat und mein Durst wurde größer.
„Oh Denia, ich spüre deinen Durst. Er wir bald kommen und dir dein erstes Blut geben.“
„Darla, muss ich nicht von alleine jagen?“ fragte ich.
„Oh doch, aber wenn jemand zum Vampir macht, bekommt jeder das erste Opfer frei von Haus geliefert.“ Zart strich sie über mein Gesicht, ich weiß nicht, ob ich noch was fühlen konnte, aber eine Wärme durchfloss meine Adern.
„Darla, ist sie wach?“ schrie jemand.
„Das ist Angelus, er ist zurück mit den Anderen.“
„Mit welchen Anderen?“ sah ich sie fragend an.
„Das sind Drussilla und Spike.“ Wie ein kleines Kind, packte sie meinen Arm und zog mich in ein anderes Zimmer. Das musste sicher das Schlafzimmer von Angelus sein. Es war voll mit Foltertische-, ketten und usw. bestückt. Vor mir waren 4 Gestalten. Wie ich sah waren es Dru, Spike, ein Mann der am Boden lag und zuletzt stand vor mir Angelus. Nie hatte ich einen so schönen Mann gesehen wie Angelus, seine Augen waren voll von Begierde gefüllt. Zu Recht bekam er den Namen von Engels gleichen.
Eindringlich sah er in meine Augen, ein bösartiges Lächeln umringelte seinen Mund. „Komm zu mir, Denia,“ befahl er mir. Wie aus heiterem Himmel, ging ich zu ihm, wie er es mir gesagt hatte. Er sah mich intensiv an, als würde er mich unter die Lupe nehmen.
„Du bist wirklich eine schöne Kreatur der Nacht“ Ich sah hinüber zu Darla, aber sie lächelte mich nur an. Dru schmollte als Angelus dies sagte, sie wollte gerade etwas sagen, als Spike ihr ein Zeichen gab, sie solle ruhig sein und nichts sagen.
„Angelus, darf ich etwas fragen?“ Er nickte. „Warum hast du mich zum Vampir gemacht?“ Er hatte nicht diese Frage erwartet, dass sah man ihm an. „Ich habe dich gewählt, weil du erstens eine von den schönsten Jägerinnen bist, die es im Moment gibt oder besser du warst eine von den Schönsten, zweitens du bist jetzt unbesiegbar, weil in dir das Blut einer Jägerin und Vampirs in deinen Adern fließt und drittens ich wollte dich leiden sehen, von Anfang an hast du gelitten, warum sollte ich dir nicht noch mehr Leid zufügen?“ Ich hasste ihn dafür, aber ich konnte ihn jetzt nicht töten. Ich musste warten, irgendwann kam der richtige Zeitpunkt um mich zu rächen.
Ich spürte das Pulsieren des Blutes in den Adern des Opfers. Ich wurde nervös und konnte mich nicht mehr beherrschen. Das merkte auch Angelus.
„Denia, ich spüre deinen Durst, die Gier rast in dir wie ein Löwe, der Dämon will gefüttert werden und deswegen, habe ich dir etwas mitgebracht, es wird deine Gier stillen. Aber Morgen werden wir zusammen auf die Jagd gehen, das schwöre ich dir, meine dunkle Prinzessin.“
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